Valentinstag oder Millionen langweilen sich beim Franzosen.
Nein, ich lege echt keinen Wert auf einen Valentinstags-Blumengraus oder ein romanisches Dinner im Langweilig. Dann bekommt die Freundin von ihrem Mann einen und es tut doch irgendwo wo ganz hinten links in der Neidecke ein kleines bisschen böse weh. Und bei einer nicht repräsentativen Umfrage unter männlichen Männer kam verblüffender Weise heraus: 2 von 3 Männern würden sich tatsächlich über eine Aufmerksamkeit von ihrer Partnerin zum Valentinstag freuen. Doch ins Restaurant? Eindeutige Empfehlung: Nein. Das heißt, doch – in eins das wirklich etwas Besonderes ist, für Euch. Eins in das Ihr schon immer wolltet und es Euch bis jetzt nicht gegönnt, erlaubt oder getraut habt. Eine Mahlzeit zu teilen kann etwas besonderes sein. Evolotionstechnisch gesehen dient es dazu Gruppen-, Rang und Bindungsbingbums zu stärken: Zieh ich mit dir durch die Savanne und teile meine 31/2 gesammelten Beeren mit Dir – wow, finde ich Dich toll. Schimpansen teilen, zusammen in einen Käfig gesperrt, eher mit einem rudelfremden Artgenossen ihr Futter als mit einem Familienmitglied. Den muss man ja nicht mehr beeindrucken. Da uns Beeren jeglicher Art auch im Winter zur Verfügung stehen, ist Essen teilen vielleicht nicht mehr wirklich eine dicke Nummer. Also was teile ich? Was ist wirklich kostbar und scheinbar wenig vorhanden? Zeit. Unsere Zeit wäre eine wirklich kostbare Zutat für ein Miteinander. Zeit, im Sinne von echter Anwesenheit. Schenkt eurem Partner eine Stunde zuhören, ohne dabei zu trinken, zu rauchen, zu grunzen, nachzufragen, innerlich zu verurteilen, zu bewerten (typisch, war doch klar, hab ich doch gleich gesagt) Lass Deinen Partner sein. Übe eine Stunde die hohe Kunst, die Gedanken nicht wandern zu lassen (Ich muss noch, mein Chef will, morgen ist perfektes Wetter für). Nicht was Euch durch den Kopf, sondern was dem Partner durch den Kopf geht, zählt jetzt. Und danach – einfach mal die Klappe halten, nix kommentiert und sich zu bedanken, für das Vertrauen das Euch gerade geschenkt wurde. . . Und endlich was Essen gehen, beim Franzosen um die Ecke zum Beispiel, um Euch mit Blumen oder Tickets für die Südkurve zu beschenken.