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Willkommen



„Willkommen“ ist das erste Gefühl, das sich in mir ausbreitet, wenn ich das kleine, fast geheime, heruntergekommene Paradies irgendwo in einem Park in Berlin betrete. An diesem versteckten Draußen versammelt sich eine kleine Gemeinschaft, um Yoga zu praktizieren. Bei Sonne, Regen und Schnee – einen Winter haben wir schon geschafft. Geleitet wird dies von einer der Titanelfen, die es in Berlin gibt: zart, transparent, schillernd, flirrend, zäh und scheinbar unkaputtbar.

Yoga bedeutet ja Atmen, Atmen ist Leben. Meist vergesse ich das Atmen, bis die Titanelfe mich wieder daran erinnert. In tiefer Fröhlichkeit lerne ich, mich demütig den Grenzen meines Schreibtischkörpers anzunehmen. Von voll gestresst in die Ruhe zu kommen, gelingt mir selten bis nie, und ich hasse das Shavasana, weil ich dort endgültig erkenne: viel zu schnell, zu hektisch, zu viel, zu viel, zu viel… Und dennoch liebe ich das alles. Von ganzem Herzen. Alles ist unperfekt und wunderschön. Manchmal gucken uns sogar zwei dicke weiße Ponys zu.

Es ist ein Ort des Zusammenseins, an dem die stille und klare Übereinkunft vorherrscht: Das ist die Realität, innere Stärke, Zärtlichkeit, Verletzlichkeit, Miteinander. Ich glaube, jeder, der hierher kommt, nimmt ein Stück davon mit in die absurde, surreale Welt hinaus, in der Hektik, Konkurrenz und Angst noch den Ton angeben, und trägt zum Wandel bei. Ich glaube nicht an ADHS*. Ich glaube einfach an zu viel Input. Zu viel Angst. Ignoranz. Wann fangen wir an, zu glauben, was wir wissen? Wann fangen wir an, zu handeln? Nach dem, was wir wissen? Warum sollte das Leben denn kein Ponyhof sein? Und wie lange wollen wir das noch nachplappern? Was wollen wir denn? Ponyhof oder Krieg und Macht? Ich will ganz viele Titanelfen, die kraftvoll und unerbittlich Zartheit, Verletzlichkeit, Miteinander in die Welt tragen. Achtsamkeit und Nachhaltigkeit sind genauso wenig ausgelutscht wie Liebe und Freundschaft. Nur weil sie hart missbraucht werden. Auf ins kraftvolle Ausatmen, liebe Mitelfen. Es hat erst angefangen. Und wir brauchen einen langen Atem.



Angesichts Deines tiefen Wissens, was gut für diese Welt ist, wie könntest Du Zartheit, Verletzlichkeit und Gemeinschaft in Deinen Alltag integrieren, um einen Unterschied in der ‚absurd surrealen Welt‘ zu machen?


Inwieweit gibst Du Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und innere Stärke in Deinem Leben weg, und welche konkreten Schritte könntest Du unternehmen, um diese wieder in Dein Leben zu holen?


Welche Lektionen aus Deinem Leben könnten als Metaphern für gute Veränderungen für die Gesellschaft dienen, und wie könntest Du positiven Einfluss in Deinem Umfeld ausüben?

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